Wir können alles. Außer Wartenlassen.
Die neuste Patientenumfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat aus Sicht von KVBW-Chef Dr. Norbert Metke einmal mehr gezeigt, welch hervorragende Leistung die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte erbringen. „Wenn ich lese, dass über 90 Prozent der Patienten sowohl die Fachkompetenz als auch das Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt als gut oder sehr gut bezeichnen, dann sind das Werte, von denen andere Berufsgruppen nur träumen können - sozusagen ein Weihnachtsgeschenk für Patienten und Ärzte“, sagte Metke am Mittwoch in Stuttgart.
Bemerkenswert seien aus seiner Sicht auch die Ergebnisse über die Wartezeiten. „Auch hier lohnt es sich, einmal genau hinzuschauen. Insgesamt müssen die Patienten in 90 Prozent der Fälle keine Wartezeiten von mehr als drei Wochen hinnehmen. Hinzu kommt, dass zwischen 2010 und 2011 die Wartezeiten sogar leicht rückläufig sind. Auch wenn die Wartezeiten bei den Fachärzten naturgemäß länger sind, bekommen selbst hier 80 Prozent der Patienten innerhalb von drei Wochen einen Termin. Wer nun noch berücksichtigt, dass etwa ein Viertel der Behandlungen reine Vorsorgeuntersuchungen sind, bei denen Wartezeiten aus medizinischer Sicht unproblematisch sind, kann ersehen, dass die Ärzte insgesamt mit großem Verantwortungsbewusstsein und Engagement die Versorgung der Patienten gewährleisten.“
Metke wies zusätzlich darauf hin, dass vor allem Patienten mit akuten Beschwerden (Notfälle) schnell von ihrem Arzt behandelt werden. „Wenn drei Viertel aller Patienten mit akuten Beschwerden innerhalb von drei Tagen einen Termin beim Arzt bekommen, dann ist dies ein exzellentes Ergebnis.“ Darüber hinaus sei festzustellen, dass der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), die für die Versorgung von knapp neun Millionen Versicherten der Gesetzlichen Krankenkassen im Lande zuständig ist, keinerlei relevante Beschwerden über nicht adäquat zur Verfügung gestellte Termine in Notfallsituationen vorliegen.
Metke abschließend: „Die hohe Leistungsbereitschaft der Ärzte ist nun klar dokumentiert, was hoffentlich zu einem Ende der Diffamierungskampagne gegen die Ärzteschaft führt, denn wir in Baden-Württemberg können bekanntermaßen alles - außer unsere Patienten Wartenlassen.“