Vorstand der KVBW
Repräsentanten der KVBW nach Innen und Außen

Der Vorstand führt die KVBW und vertritt die Interessen der baden-württembergischen Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten zum Beispiel in Vertrags- und Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen, in verschiedenen Gremien und Arbeitskreisen. Er entwickelt die strategische Ausrichtung der Körperschaft und trägt die Verantwortung für das Handeln der KVBW.
Am 10. Dezember 2022 hat die Vertreterversammlung » den zweiköpfigen Vorstand der KV Baden-Württemberg gewählt: Dr. Karsten Braun » und Dr. Doris Reinhardt » bilden das Führungsduo für die Amtsperiode 2023 bis 2028. Jeder dieser beiden ist für verschiedene Ressorts verantwortlich: Organigramm ».
Was wir für Sie tun – Einblicke in die aktuelle Arbeit des Vorstands
Die Verunsicherung und die vielen Fragen, die in Folge des BSG-Urteils und des Notfallplans zum ärztlichen Bereitschaftsdienst auftauchen, nehmen die beiden Vorstände Dr. Karsten Braun und Dr. Doris Reinhardt sowie die aktiv beteiligten Geschäftsbereiche in der KVBW sehr ernst. Es gibt ein großes Informationsbedürfnis bei den Mitgliedern, dem wir mit verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen gerecht werden wollen.
Sehr viel Zeit nehmen sich die Vorstände für die wöchentlichen Online-Meetings mit den Kreis- und Notfallpraxis-Beauftragten und den Notfallpraxis-Koordinatorinnen. Diese Verantwortlichen für die Organisation der Notfallpraxen vor Ort sind in diesen Tagen besonders gefordert. Bei den Videokonferenzen haben sie Gelegenheit, ihre Sorgen und Nöte zu thematisieren und Fragen zu stellen. Neben den Vorständen sind Kerstin Schubert, die Geschäftsbereichsleiterin Notfalldienst, und Kai Sonntag, Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie weitere Mitarbeitende der KVBW anwesend.
In mehreren Schnellinformationen an die KVBW-Mitglieder hat der Vorstand aktuell und zeitnah informiert und viele Fragen beantwortet. Ausführliche FAQs gibt es auf dieser Homepage. Die Informationsbroschüre zum Notfalldienst wurde aktualisiert und auf die neuen Anforderungen abgestimmt. Die Patienteninfo: Notfallpraxen mit verkürzten Öffnungszeiten können Praxen herunterladen und als Aushang in ihrem Wartezimmer nutzen.

(Stand: 7. November 2023)
Die schwierige kinderärztliche Versorgung in vielen Gebieten in Baden-Württemberg ist eine Herausforderung, um die sich der KVBW-Vorstand auf vielen Ebenen kümmert. Ein erster politischer Erfolg ist nun zu verzeichnen: Die Gesundheitsministerkonferenz unter Vorsitz des baden-württembergischen Ministers Manfred „Manne“ Lucha hat auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die Kinderärztinnen und Kinderärzte bei der Förderung der Weiterbildung in das „Förderprogramm Weiterbildung“ Allgemeinmedizin laut § 75a SGB V aufzunehmen, also in den hausärztlichen Fördertopf.
Für diese Entscheidung haben sich die KVBW-Vorstände Dr. Karsten Braun und Dr. Doris Reinhardt in den vergangenen Monaten sehr stark eingesetzt. „Dass Sozialminister Lucha unserer Empfehlung folgt, zeigt einmal mehr, dass wir in Baden-Württemberg eine gute Kooperation mit dem Sozialministerium pflegen“, so der KVBW-Vorstandsvorsitzende Dr. Karsten Braun. Der Beschluss müsse nun rasch Eingang in die Gesetzgebung finden, es böte sich zum Beispiel eine Aufnahme in das geplante Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) an.
Für den kinderärztlichen Nachwuchs ist das eine gute Nachricht, denn damit wäre dann eine unbegrenzte Förderung der kinderärztlichen Weiterbildung möglich – analog zu den Hausärzten. Gleichzeitig entlastet diese Neuerung den fachärztlichen Fördertopf, sodass mehr Mittel für die Weiterbildungsförderung in anderen Fächern zur Verfügung stehen. Hier sind die Gelder gedeckelt und so stark nachgefragt, dass derzeit alle Förderstellen für 2023 bereits ausgeschöpft sind.

(Stand: 7. November 2023)
Der Mangel an medizinischen Fachangestellten (MFA) gefährdet zunehmend die ambulante Versorgung und der Unmut der Beschäftigten ist groß. Deshalb haben die MFA-Verbände am 8. September 2023 eine große Protestveranstaltung in Berlin organisiert. Es versammelten sich knapp 2.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor, um der Gesundheitspolitik die „Rote Karte“ zu zeigen.
Zu den zahlreichen Rednern von Kammern, Ärzte- und Zahnärzteverbänden gehörte auch Dr. Doris Reinhardt. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende betonte, dass die Sicherstellung der Patientenversorgung nicht möglich sei, wenn MFA fehlen. „Sie stellen sich mit einer Vielzahl von Qualifikationen und mit viel Menschlichkeit zur Verfügung. Ihr Anspruch, von dieser Gesellschaft anerkannt und wertgeschätzt zu werden, wird auch von uns eingefordert“.
Die Präsidentin des Verbands medizinischer Fachberufe (VMF), Hannelore König, freute sich über die große Beteiligung und über den Zusammenschluss der Teilnehmenden. „Es ist wichtig, dass die Betroffenen in den ambulanten Arzt- und Zahnarztpraxen, aber auch in den Dentallaboren, gemeinsam in Berlin aufgetreten sind, um auf das verheerende Ausmaß der gesundheitspolitischen Fehlentscheidungen aufmerksam zu machen.“


(Stand: 8. September 2023)
Dr. Karsten Braun nutzte sein Statement bei der Krisensitzung in Berlin am 18. August 2023, um den Ärger mit Einzelprüfanträgen der Krankenkassen zum politischen Thema zu machen: „Oftmals handelt es sich dabei um Bagatellbeträge. Für den betroffenen Arzt sind die Stellungnahmen für Einzelprüfungen jedoch immer mit viel Arbeit und Zeit verbunden. Er ist aber doch Arzt geworden, um Patienten zu behandeln und nicht um völlig unnötige Stellungnahmen zu schreiben.“
In Baden-Württemberg hat sich in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Einzelfallprüfanträge auf rund 7.500 im Jahr verfünffacht. Damit bekommt jede zweite Praxis mindestens einmal im Jahr unangenehme Post von der Prüfstelle. Davon betroffen sind auch jene Praxen, die sich laut statistischer Prüfung völlig wirtschaftlich verhalten haben.
„Diese medizinisch unsinnigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen müssen endlich abgeschafft werden“, forderte Braun. „Derartige Prüfanträge sind eine reine Maßnahme, um Ängste zu schüren und Ärztinnen und Ärzte an der Verordnung von Medikamenten und Heilmitteln zu hindern. Hier ist von Seiten der Krankenkassen mehr Fehlertoleranz gefragt, wenn wir in Zeiten von Ärztemangel froh sind über jeden, der im System bleibt oder mehr Fälle versorgt. Dennoch halten manche Krankenkassen an diesem Prüfsystem fest, da sie den ‚Polizeieffekt‘ dieser Anträge schätzen, wenn Ärztinnen und Ärzte die Kosten für Medikamente oder Heilmittel aus eigener Tasche zahlen müssen. Wir sind nicht dafür da, um Finanzlöcher der Kassen zu stopfen und wir sind auch nicht dafür da, um unsinnige Stellungnahmen zu schreiben, sondern um Patienten zu versorgen.“

(Stand: 18. August 2023)
Höhepunkt der bundesweiten Aktion „PraxenKollaps. Praxis weg, Gesundheit weg!“ war die Krisensitzung in Berlin am 18. August 2023 mit rund 800 Niedergelassenen aus ganz Deutschland. In eindrucksvollen Statements machten Repräsentanten aller KVen, darunter der KVBW-Vorstand Dr. Karsten Braun, gegenüber Politik und Öffentlichkeit klar: So geht es nicht mehr weiter! Die Politik muss endlich umsteuern, um die ambulante Versorgung zu retten.
Parallel zu den laufenden Finanzierungsverhandlungen benennt eine Medienkampagne die wichtigsten Problemfelder wie den Fachkräftemangel oder die fehleranfällige Telematikinfrastruktur (TI). Am Ende der Veranstaltung beschloss die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) handfeste Forderungen an Gesundheitsminister Lauterbach, die die KVBW voll unterstützt.
Das sind die Forderungen der Praxen an die Politik:
- Tragfähige Finanzierung: Retten Sie die Praxen aus den faktischen Minusrunden und sorgen Sie dafür, dass auch Inflation und Kostensteigerungen unmittelbar berücksichtigt werden!
- Weg mit der Budgetierung: Beenden Sie die Budgetierung, damit auch Praxen endlich für alle Leistungen bezahlt werden, die sie tagtäglich erbringen!
- Ambulantisierung: Setzen Sie die angekündigte Ambulantisierung um – mit gleichen Spielregeln für Kliniken und Praxen!
- Digitalisierung: Sorgen Sie für nutzerfreundliche und funktionstüchtige Technik sowie die entsprechende Finanzierung.
- Mehr Weiterbildung: Die ärztliche und psychotherapeutische Weiterbildung muss schwerpunktmäßig ambulant stattfinden.
- Weniger Bürokratie: Schnüren Sie das angekündigte Bürokratieabbaupaket, damit wieder die Medizin im Vordergrund steht.
- Weg mit den Regressen: Schaffen Sie die medizinisch unsinnigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen ab!

(Stand: 18. August 2023)