FALK-KVen begrüßen Vorschlag zur Pflegeversicherung des BMG
Die in der Freien Allianz der Länder-KVen (FALK) verbundenen Kassenärztlichen Vereinigungen Bayerns (KVB), Baden-Württemberg (KVBW), Hessen (KVH) und Mecklenburg-Vorpommern (KVMV) haben die Pläne zur Pflegereform des Bundesgesundheitsministeriums begrüßt, insbesondere zur Förderung der Heimärzte.
KVB-Vorstandschef Dr. Wolfgang Krombholz sagte dazu am Donnerstag in Berlin: „Es ist richtig, dass Bundesgesundheitsminister Bahr sich des Themas Zukunft der Pflege annimmt und eigene Vorschläge vorgelegt hat. Wir freuen uns, dass er dabei anerkennt, dass die Gewährleistung der medizinischen Versorgung, die ein wesentlicher Teil eines Pflegekonzeptes sein muss, nur von den niedergelassenen Ärzten geleistet werden kann.“
Sein Vorstandskollege Dr. Johannes Fechner aus Baden-Württemberg sieht darin vor allem auch ein Signal gegen Geriatrische Institutsambulanzen. „Bahr hat aus unserer Sicht damit den Überlegungen, für die Versorgung der älteren Menschen Geriatrische Institutsambulanzen zu gründen, eine klare Absage erteilt. Die Geriatrischen Institutsambulanzen als flächendeckende Versorgungsform sind abzulehnen, da schon heute durch die Hausärzte - in Kooperation mit den Fachärzten - eine ausreichende Versorgung stattfindet. Insbesondere das Team der Hausarztarztpraxis (VERAH®) ist in der Lage, das wohnortnahe soziale Umfeld des Patienten, welchen er vielfach seit Jahrzehnten kennt, zu koordinieren. Geriatrische Institutsambulanzen bedeuten eine unnötig teure, überspezialisierte Doppelversorgung. Die Mittel hierfür würden in der Grundversorgung fehlen. Wenige geriatrische Problemfälle können in Kooperation mit den bereits vorhandenen geriatrischen Schwerpunkten versorgt werden, die flächendeckend bundesweit vorgehalten werden.“
Frank-Rüdiger Zimmeck, Vorstandsvorsitzender der KV Hessen, begrüßte den Plan, Zuschläge für Heimärzte vorzusehen und diese aus der Pflegekasse zu bezahlen. „Die niedergelassenen Ärzte sehen hier eine tragbare Lösung, wie durch zusätzliche finanzielle Mittel die Versorgung verbessert werden kann." Er teilte weiter mit, dass sich die FALK-KVen dahingehend verständigt hätten, dass sie den Vorschlag des Ministers aktiv umsetzen, Kooperationsvereinbarungen zwischen niedergelassenen Ärzten und Pflegeeinrichtungen vermitteln und die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür schaffen werden.
„Gleichzeitig werden sich die FALK-KVen mit den Pflegekassen in Verbindung setzen, um Zuschläge für besonders förderungswürdige Leistungen zu vereinbaren und auch hier die erforderlichen Strukturen zu schaffen", ergänzte Dr. Wolfgang Eckert aus Mecklenburg-Vorpommern.