Kinderärztliche Versorgung im Landkreis Freudenstadt stabilisiert

Durch zwei zusätzliche Kinderärztinnen entspannt sich die Versorgungslage vor Ort

Die Kassenärztliche Vereinigung meldet einen Erfolg in der Stabilisierung der kinder- und jugendärztlichen Versorgung im Landkreis Freudenstadt. Durch zwei zusätzliche Kinderärztinnen konnten die Kapazitäten aufgestockt werden. Damit entspannt sich die Versorgungslage vor Ort.

Die beiden Kinderärztinnen hatten bereits ihre Weiterbildung in Kinder- und Jugend­arzt­praxen absolviert. Die Weiterbildung zur Facharztprüfung nach dem Studium ist zwingende Voraussetzung, um in einer Praxis tätig sein zu dürfen. Bei den Kinder- und Jugendärzten kann ein Teil der Weiterbildung auch in einer Praxis absolviert werden.

KVBW und Land Baden-Württemberg investieren in die Weiterbildung

„Wir freuen uns besonders, dass es gelungen ist, die beiden Kinderärztinnen im Landkreis zu halten“, betonte KV-Vorständin Dr. Doris Reinhardt. Die KVBW fördere die Weiterbildung mit hohen Summen. Zusätzlich stärkte das Land Baden-Württemberg im Jahr 2024 die ambulante Pädiatrie durch weitere Fördergelder. „Insgesamt sind in den Jahren 2023 und 2024 rund 88.000 Euro Förderung aus den Honoraren der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, den Krankenkassen und dem Land in die kinder- und jugendärztliche Versorgung im Landkreis Freudenstadt geflossen.“ Reinhardt weiter: „Es zeigt sich, wie wichtig es ist, dass wir in die Weiterbildung investieren.“

Erfolg nach monatelangen Bemühungen

Vorausgegangen waren intensive, monatelange Bemühungen der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, nachdem die Praxis von Dr. Nagel mit mehreren Ärzten kurzfristig nicht mehr für die Versorgung zur Verfügung stand. In der Folge gab es Engpässe in der Versorgung. Die KVBW stand dabei in engem Austausch mit Ärztinnen, Ärzten und Kommunen, um gemeinsam tragfähige Lösungsansätze zu entwickeln. Vor Ort wurden zahlreiche Gespräche mit kommunaler Begleitung geführt, um den Fokus weg von unterschiedlichen Interessenslagen und hin zu einer konstruktiven, gemeinsamen Lösungsstrategie zu lenken. Dank des großen Engagements der Ärzteschaft und der koordinierten Bemühungen der KVBW konnten zusätzliche Kapazitäten geschaffen und die Versorgung nachhaltig stabilisiert werden. Auch finanziell unterstützt die KVBW mit dem Förderprogramm Ziel und Zukunft für die kommenden zwei Jahre mit einer Finanzspritze von bis zu rund 30.000 Euro. „Klar ist aber, dass wir uns damit nicht zufrieden zurücklehnen können“, so Dr. Reinhardt abschließend. „Denn die kinder- und jugendärztliche Versorgung bleibt im gesamten Land ein wichtiges Thema.“