KVBW-Chef Metke: Kann Äußerungen v. Stackelbergs nicht nachvollziehen

Als „unlautere Angstmache“ hat KVBW-Chef Dr. Norbert Metke die Äußerungen von GKV-Vize Johannes-Magnus v. Stackelberg kommentiert, der das GKV-Versorgungsgesetz als „Gelddruckmaschine für Ärzte“ bezeichnet hat. „Ziel des Gesetzes ist es, die Versorgung vor dem Hintergrund eines drohenden Ärztemangels zu sichern. Es ist bedauerlich, dass der GKV-Spitzenverband dies offensichtlich torpedieren möchte, zumal keine eigenen Vorschläge vorhanden sind, wie dieses Ziel erreicht werden kann.“

Metke wies darauf hin, dass in dem Gesetzentwurf eine Vielzahl von Maßnahmen enthalten seien, die in den unterschiedlichsten Bereichen der ärztlichen Tätigkeit ansetzen würden. „Aus Sicht des Vorstands der KVBW werden hier Tatsachen verdreht. Denn in allererster Linie sind in dem Gesetzentwurf eine ganze Reihe von Maßnahmen enthalten, die aus der Gesamtvergütung der Ärzte bezahlt werden sollen. Eine Erhöhung des Honorars spielt allenfalls in Randbereichen eine Rolle, etwa in Bezug auf stärkere Anreize für Landärzte. Noch ist aber völlig unklar, wie dies ausgestaltet wird und unter welchen Bedingungen dies überhaupt zur Anwendung kommt. Vor diesem Hintergrund kann ich nicht nachvollziehen, wie derartige Behauptungen zustande kommen und finde es unseriös, darauf eine Stellungnahme für den gesamten Gesetzentwurf zu stützen.“

Metke bedauerte, dass der GKV-Spitzenverband mit seiner populistischen Fundamentalopposition keinen eigenen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung leisten könne oder wolle. „Umso mehr sind wir froh, dass wir auf Landesebene Krankenkassen haben, die das Problem erkannt haben und mit uns gemeinsam nach Lösungen suchen, wie wir vor dem Hintergrund zurückgehender Ärztezahlen auch in Zukunft die Versorgung sichern können.“