Wie Hänsel und Gretel bei der Impfpflicht oder Neues vom Osterhasen

KVBW-Chef Metke kritisiert Planlosigkeit in der Politik

„Es war leider zu erwarten, dass die Politik wie einst Hänsel und Gretel im Wald die Orientierung verliert,“ kommentierte der tief enttäuschte Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) Dr. Norbert Metke das Scheitern der Impfpflicht im Deutschen Bundestag.

„In den letzten Monaten hat sich wie erneut seit längerem auf der Bundesebene unter Verantwortung der heutigen und zurückliegenden Bundesregierung gezeigt, dass wir leider nicht darauf setzen können, dass es einen halbwegs klaren politischen Plan gibt, wie in der Pandemie weiter verfahren werden soll. Die Diskussionen um die Impfplicht, die Isolierung, die Maskenpflicht, die beendet wird, um gleichzeitig zum ‚eigenverantwortlichen‘ Maskentragen aufzufordern und über diverse andere Hygienemaßnahmen haben sich immer mehr als ein einziges Rumgeeiere herausgestellt. Das erinnert mehr an die Ostereier des berühmten Hasen als an eine zielgerichtete Politik der politisch Verantwortlichen und erzeugt daher in der Bevölkerung mehr und mehr Unmut.“

Bevölkerung will Ergebnisse statt Debatten

Metke weiter: „Es scheint auch so, als würde die Politik an der Komplexität scheitern. Denn alleine die einrichtungsbezogene Impfpflicht hat sich als schlecht vorbereitet herausgestellt, sie funktioniert in der Praxis nicht und wirft mehr Fragen als Antworten auf. Bis heute gab es bei der Impfpflicht noch keinen echten Plan, wie sie denn genau umgesetzt und wie sie kontrolliert oder sanktioniert werden könnte. 

Was die Menschen im Land zurecht fordern, sind Ergebnisse statt Debatten und eine Richtung im Weg, damit wie bei Hänsel und Gretel nicht plötzlich die böse Hexe in Form eines erneuten gesellschaftlichen Lockdowns gesichtet und das Dreigestirn nicht auf Dauer als eine Kombination aus Osterhasen und Hänsel und Gretel definiert wird.“