10 Millionen Impfungen in den Arztpraxen in Baden-Württemberg

Neidkampagne darf die Impfkampagne nicht behindern

In den Arztpraxen in Baden-Württemberg ist heute die Marke von 10 Millionen Impfungen gegen COVID-19 erreicht worden (Corona-Impfstatistik »). KVBW-Vorstandschef Dr. Norbert Metke sieht darin einen enormen Erfolg in der Impfkampagne:

„Das ist eine unglaubliche Leistung der Praxen, für die ihnen die Gesellschaft äußerst dankbar sein sollte. Ohne Zweifel wird man sagen können, dass ohne die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und ihre Praxisteams die Impfquoten heute bei weitem nicht so hoch wären. Wir dürfen nicht vergessen, dass das alles neben dem normalen Praxisbetrieb erfolgt. Wir haben ja immer noch alle anderen Patientinnen und Patienten, die ärztliche Unterstützung unabhängig von Corona benötigen. Und damit waren unsere Ärzte und Psychotherapeuten schon vor der Pandemie ausgelastet. Die Glanzleistung der Ärzte und insbesondere auch Ihrer Mitarbeiter hat unzähliges menschlichen Leid verhindert und ist, neben der bewundernswerten Disziplin der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auch der Familien, wesentliche Mitursache dafür, dass Deutschland in Bezug auf Erkrankte und Verstorbene besser als andere durch die Pandemie gekommen ist. Die erreichte und noch zu steigernde Impfakzeptanz ermöglicht uns hoffentlich, bald wieder in die so ersehnte gesellschaftliche Normalität übergehen zu können.“

Enormer organisatorischer und finanzieller Aufwand

Metke weiter: „Dafür war ein enormer organisatorischer und finanzieller Aufwand der Praxen erforderlich. Denn die Praxen mussten dazu zusätzliches Personal einstellen, um Überstunden der durch die Krankheitswelle überlasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bitten und diese einschließlich von Wochenendzuschlägen vergüten und auch mit allen bürokratischen Anforderungen umgehen, wie Dokumentation, Impfstoffbestellung, Terminmanagement, Organisation der Locations usw.“ Der KVBW-Vorstandschef führte weiter aus: „Der Arbeitsaufwand war auch deshalb erheblich, da nach wie vor unkalkulierbare Impfstofflieferungen und in Folge oft zurecht erboste Patienten für die Impfpraxen eine große Belastung darstellen.“

Dank an die Bundesregierung für höhere Impfvergütung

Metke bedankte sich bei der Bundesregierung ausdrücklich dafür, dass die Impfvergütung erhöht wurde. „Wir hätten von den Praxen nicht erwarten können, dass sie zusätzliche Wochenendangebote bereitstellen und den enormen Aufwand leisten, wenn das nicht auch mit einer entsprechenden kostendeckenden und auch den Einsatz der Mitarbeiter honorierenden Vergütung verbunden gewesen wäre. Das muss es der Gesellschaft wert sein angesichts der Kosten, die die Infektionen hervorrufen. Im Kosten-Erfolgsvergleich zu den staatlichen Impfzentren sind die Arztpraxen zudem ausgesprochen effizient. Eine von Einzelnen initiierte Neidkampagne darf die Impfkampagne nicht behindern.“

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