Früh erkannt, Gefahr gebannt
Ärzte und Krankenkassen appellieren in Baden-Württemberg gemeinsam an die Öffentlichkeit: „Nutzen Sie das Angebot der gesetzlichen Krankenversicherung, alle zwei Jahre regelmäßig eine Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchung vornehmen zu lassen.“ „Alle wissenschaftlichen Studien zeigen, es geht buchstäblich um Zehntel Millimeter", betont der Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen, Dr. Bernd Salzer. Je dünner ein Hautkrebs ist, der im Frühstadium entdeckt wird, desto besser ist die Prognose. Früh erkannt ist Hautkrebs nahezu immer restlos heilbar.“
Wie eine aktuelle Umfrage des FORSA-Meinungsforschungsinstituts zeigt, wissen rund 50 Prozent der gesetzlich Krankenversicherten nicht, dass ihre Krankenversicherung alle zwei Jahre ab dem 35. Lebensjahr ein Hautkrebsscreening anbietet. Und viele Krankenkassen in Baden-Württemberg leisten mehr als das, indem sie die Kosten für eine solche lebenserhaltende Vorsorgeleistung auch ohne Altersbeschränkung übernehmen − teils mit dem Dermatoskop. Die Untersuchung selbst ist völlig schmerzfrei.
„Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigung engagieren sich hier bei uns in Baden-Württemberg mit ihrer Hautkrebsfrüherkennungsinitiative in vorbildlicher Weise für Aufklärung und Vorsorge“, unterstreicht Dr. Salzer. ”So machen die meisten Krankenkassen mehr als es im Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung vorgesehen ist, etwa indem sie auch zusätzlichen Altersgruppen das Hautkrebsscreening ermöglichen.“
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, Dr. Johannes Fechner, wies darauf hin, dass Hautkrebs die häufigste Tumorart auf der Welt ist. In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr rund 466.000 Hautkrebsuntersuchungen durchgeführt. Insgesamt verzeichneten die etwa 470 Hautärztinnen und -ärzte im Südwesten rund 2,5 Millionen Untersuchungen in ihren Praxen.