Zusatztermine für die Fortbildungsveranstaltungen zur Heilmittelverordnung
Groß ist der Informationsbedarf zur praktischen Umsetzung der seit Januar geltenden neuen Regelungen für die Verordnung von Heilmitteln bei schwer kranken Patienten. Die KVBW reagierte darauf mit einer Broschüre, die noch vor Weihnachten an alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte verschickt wurde, und mit einer Veranstaltungsreihe.
Getrennte Schulungen für Ärzte und Medizinische Fachangestellte (MFA) ermöglichen eine zielgruppengerechte Vermittlung der Inhalte. Über 200 Ärzte und Medizinische Fachangestellte besuchten die Auftaktveranstaltungen in Stuttgart. In Karlsruhe waren es mit knapp 250 sogar noch mehr Teilnehmer. Beide Veranstaltungen waren ausgebucht. Die neuen Regelungen haben für die Ärzteschaft eine große Bedeutung, weil es künftig für die Verordnung von Heilmitteln bei bestimmten Diagnosen schwer kranker Patienten entweder gar keinen oder nur noch eine theoretische Gefahr für einen Regress gibt.
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Norbert Metke sowie Fachreferenten der KVBW erläuterten die neuen Regelungen und deren praktische Umsetzung anhand der Broschüre "Praxisbesonderheiten / Langfristverordnung". Die Antworten auf die häufigsten Fragen, die in der Diskussionsrunde gestellt wurden, werden gesammelt und online als FAQ-Liste für alle zugänglich gemacht.
Im zweiten Teil des Abends standen mit Honorar und Notfalldienst gleich zwei weitere Topthemen auf der Agenda. Metke gab einen Ausblick auf die bevorstehende EBM-Reform. Vereinfacht könne man von einem "Grundversorgungs-EBM" sprechen, da der neue EBM die haus- und fachärztliche Grundversorgung stärker honorieren will. Bis Juli diesen Jahres soll das neue Hausarztkapitel stehen.
KV-Vorstand Dr. Johannes Fechner lieferte einen Zwischenbericht zur Reform des Notfall- und Bereitschaftsdienstes. Die Reform komme gut voran. Die Unterstützung aus der Ärzteschaft sei insgesamt hoch. Am 2. Februar macht der Landkreis Reutlingen den Auftakt in diesem Jahr: Der Bereitschaftsdienst dort wird komplett neu organisiert. Für die drei zentralen Notfallpraxen an den Kliniken in Bad Urach, Münsingen und Reutlingen übernimmt die KVBW Ausstattung und Personal. Bis Ende des Jahres sollen insgesamt 25 Notfallpraxen gegründet werden.
Für die kostenlose Veranstaltung "Die neuen Heilmittel- und Arzneimittelvereinbarungen 2013" gibt es zwei Punkte auf das Fortbildungskonto bei der Landesärztekammer. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden noch zusätzliche Termine angeboten. Diejenigen, die jetzt so kurzfristig aus zeitlichen oder räumlichen Gründen nicht teilnehmen können, seien heute schon zu "Vorstand on Tour 2013" eingeladen. Der Vorstand wird von April bis Juli an acht Terminen vor Ort präsent sein.