Metke gratuliert zu Tarifabschluss bei den Lokführern

„Wichtiges Signal für Honorarverhandlungen“

Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) sieht in dem Abschluss der Tarifverhandlungen für die Lokomotivführer ein wichtiges Signal an die Krankenkassen für die Honorarverhandlungen 2013.

Der KVBW-Vorstandsvorsitzende Dr. Norbert Metke sagte dazu am Dienstag: „Gratulation an die Verhandlungsführer von Gewerkschaft und Arbeitgebern zu diesem Tarifabschluss. Bemerkenswert finde ich, dass beide Parteien eine deutliche Erhöhung der Vergütung vereinbaren konnten, ohne dass es zu einer Auseinandersetzung gekommen ist. Das muss auch das Ziel der KVBW für die Honorarverhandlungen 2013 sein.“ Metke verwies darauf, dass sich der Abschluss der Lokomotivführer in eine lange Liste von Gehaltserhöhungen in den vergangenen Monaten einfügt. „Wir nehmen sehr wohl wahr, dass zahlreichen Berufsgruppen eine höhere Vergütung zugestanden wird. Ob Fluglotsen, die Beschäftigten in der chemischen Industrie, in den metallverarbeitenden Betrieben, im Öffentlichen Dienst oder bei der Post- überall haben die Tarifabschlüsse deutlich mehr Geld für die Beschäftigten zur Folge gehabt. Es wäre den Ärzten nicht zu vermitteln, wenn sie sich hier nicht wiederfinden würden.“

Metke legte Wert darauf, dass Honorarsteigerungen die wirtschaftliche Situation der Praxen stabilisiere und damit auch die Arbeitsplätze von mehr als 50.000 Beschäftigten in den Praxen im Land sichere. „Wir dürfen zudem nicht vergessen, dass in den Praxen ein erheblicher Investitionsstau besteht, der sich aus der Unsicherheit der vergangenen Jahre ergeben hat.“

Der KVBW-Chef stellte klar, dass es für die Ärzte in den vergangenen Jahren keine Anpassung an Inflationsrate und steigende Kosten gegeben hat. „Ich darf daran erinnern, dass wir in den letzten Jahren keine Möglichkeit hatten, mit den Krankenkassen höhere Honorare für die Ärzte und Psychotherapeuten zu verhandeln. Um die Kosten im Gesundheitssystem einzudämmen, wurden die Honorarsteigerungen gesetzlich festgelegt: für 2012 gerade einmal um 1,25 Prozent. Angesichts des hohen Überschusses bei den Gesetzlichen Krankenkassen gibt es dafür nun keinen Grund mehr.“

Metke weiter: „Wir müssen die Wertschätzung für den Beruf erhöhen, um junge Ärzte verstärkt zu motivieren sich niederzulassen. Wir brauchen dringend ärztlichen Nachwuchs, um die sich abzeichnenden Versorgungslücken auffangen zu können. Und Wertschätzung hat immer auch etwas mit Vergütung zu tun. Wenn die Ärzte hier zurückstehen müssten, wäre das ein falsches Zeichen“, warnte er.