Metke begrüßt die Ergebnisse der Evaluation zu den Hausarztverträgen
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), Dr. Norbert Metke, hat die Ergebnisse der Evaluation der Verträge zur hausarztzentrierten Versorgung (HzV) des Universitäts-Klinikums Heidelberg in Berlin begrüßt.
Bessere Versorgung chronisch Kranker
Metke sagte in Berlin: „Dieser KV-Vorstand ist vor eineinhalb Jahren angetreten, die jahrelange Auseinandersetzung zwischen Befürwortern und Gegnern der HzV-Verträge zu beenden, die zu unsäglichen Grabenkämpfen in der Ärzteschaft geführt haben. Die Ergebnisse heute zeigen, dass dies nicht nur aus politischer Sicht, sondern auch inhaltlich eine richtige Entscheidung gewesen ist.“ Großes Interesse zeigte Metke an den Ergebnissen zur Verbesserung der Versorgung chronisch kranker Patienten. „Es ist bemerkenswert, wenn die beiden Wissenschaftler, Prof. Dr. med. Ferdinand Gerlach, MPH und Prof. Dr. med. Dipl.-Soz. Joachim Szecsenyi hier eine bessere Versorgung festgestellt haben, angesichts der weiteren demografischen Entwicklung, in der es mehr chronisch kranke Menschen geben wird. Wenn hier Fortschritte bei der Versorgung der Patienten mit Herzerkrankungen etwa im Bereich der Medikation erzielt werden, ist das ein erfreuliches Ergebnis.
Wir werden uns die Ergebnisse genau anschauen und die Wirkungsmechanismen, die dazu geführt haben, untersuchen. Wir haben immer gesagt, dass wir positive Effekte aus den HzV-Verträgen dahingehend prüfen wollen, ob wir sie nicht auch in die Regelversorgung übernehmen können.“ Metke betonte, dass sich Qualitätssteigerungen in der Versorgung durch Ärzte, die in den HzV-Vertrag eingeschrieben sind, auch positiv auf die Regelversorgung auswirken. „Wenn ein Arzt beispielsweise durch die Qualitätszirkel im Rahmen der HzV-Verträge seine Patienten besser versorgt, profitieren auch die Nicht-HzV-Patienten davon.“
HzV-Verträge erleichtern die fachärztliche Tätigkeit
Für Metke sind die Ergebnisse der Evaluation auch aus fachärztlicher Sicht zu begrüßen. Für den Orthopäden ist klar: „Die HzV-Verträge in Baden-Württemberg erleichtern die fachärztliche Tätigkeit, da sie die unstrukturierte Inanspruchnahme fachärztlicher Leistungen bei gleichen Patientenzahlen reduziert haben. HzV-Verträge schaffen Rahmenbedingungen, in denen fachärztliches Know-How die Patienten erreicht, die es benötigen. Damit sind HzV-Verträge ein Plus für den Facharzt.“ Der KVBW-Chef warnte davor, die Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre wieder aufflammen zu lassen: „Wer die alten Grabenkämpfe Hausarzt-Facharzt wieder aufnimmt, nimmt den Fachärzten ihre Zukunftsperspektive. Was sich hausärztlich bewährt, ist fachärztlich gut.“