KVBW und BARMER GEK wollen medizinische Versorgung in Pflegeheimen verbessern

Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) und die BARMER GEK haben einen Vertrag zur verbesserten Versorgung von Bewohnern in den Alten- und Pflegeheimen in Baden-Württemberg unterzeichnet. Der Landesgeschäftsführer der BARMER GEK, Harald Müller, sagte am Dienstag in Stuttgart: „Mit dem Vertrag setzen wir neue Ideen um und schaffen die Grundlage für eine intensivierte Betreuung unserer Versicherten in Alten- und Pflegeheimen.“

KVBW-Vorstand Dr. Norbert Metke hält den Vertrag wegweisend. „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Deutschlands größter Krankenkasse Lösungen für ein echtes Versorgungsproblem gefunden haben. Die Menschen, die heute in Pflegeheimen versorgt werden, sind die Gründergeneration dieses Landes. Eine Generation, der wir unseren Wohlstand zu verdanken haben. Die bessere Versorgung ist damit auch eine Form des Dankes.“

Kern der Vereinbarung ist eine engere Vernetzung der Arztpraxen mit den Pflegeheimen. Diese Leistung wird den Praxen extra vergütet. „Die Hausärzte verpflichten sich, die an dem Vertrag teilnehmenden Patienten mindestens einmal pro Quartal zu besuchen“, erklärte Müller. „Dadurch erhöhen wir die Besuchsfrequenz.“ Ein weiteres Plus sei die Einbeziehung medizinischer Fachangestellter in die Versorgung. Neben einer verbesserten Versorgung werde damit vor allem die Reduktion von Krankenhauseinweisungen und -transporten angestrebt.

„Besonders wichtig ist uns, dass sowohl die Haus- als auch die Fachärzte für Urologie und Dermatologie in den Vertrag einbezogen sind“, betonte Metke.

Einen weiteren Vorteil sieht KVBW-Chef Metke darin, ein einfaches und unbürokratisches Verfahren für die Einschreibung der Patienten gefunden zu haben. Die Partner kündigten weitere Gespräche an, um Leistungen, die auf eine nicht-ärztliche Mitarbeiterin vom Arzt delegiert werden können, zu definieren und hierfür Qualifikationskriterien festzulegen.