In tiefer Sorge um die Patientenversorgung in Baden-Württemberg

Vorstand der KVBW äußert sich zu den derzeitigen Auseinandersetzungen auf Bundesebene

Mit einem offenen, sehr ernsten Brief wandte sich heute der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) an alle niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten im Land. Darin machen Dr. Norbert Metke und Dr. Johannes Fechner noch einmal sehr deutlich, wie sich die ärztliche Versorgung in Baden-Württemberg verändern wird, wenn es bei der Entscheidung des sogenannten Erweiterten Bundesausschusses bleibt, das Honorar 2013 nur um 0,9 Prozent zu erhöhen.

Darüber hinaus stellen sie fest, dass das System zur Finanzierung der Patientenversorgung, das auf der sogenannten Morbidität und weiteren, kaum noch nachvollziehbaren Stellschrauben beruht, nicht mehr hinnehmbar ist. Es bedürfe dringend einer grundlegenden Änderung hin zu festen Preisen der ärztlichen Leistung.

Baden-Württemberg an die Spitze der Protestbewegung

Mit ihrem Brief setzt sich die KV Baden-Württemberg an die Spitze der Protestbewegung, die gegebenenfalls in geeignete Maßnahmen münden wird - unter dem Motto "Anpassung der ärztlichen Leistung an die Honorare". Metke und Fechner betonten hierbei jedoch ausdrücklich: „Der ärztliche Protest wird nicht auf dem Rücken der Patienten, sondern auf dem der Verantwortlichen auf Bundesebene, ausgetragen werden.“