In Baden-Württemberg ist der Patient in guten Händen

Kassenärztliche Vereinigung präsentiert den Qualitätsbericht 2011

Ärztliches Tun unterliegt einem strengen Qualitätsstandard. Die Auswertung der verschiedenartigen Qualitätssicherungsmaßnahmen aus 2011 liegt nun vor. Der Bericht bietet spannende Einblicke in die ambulanten Behandlungsstandards und schafft Transparenz und Sicherheit für die Patienten.

„Wir sind stolz, dass sich Patienten trotz schwieriger Rahmenbedingungen nach wie vor auf eine hervorragende Qualität der vertragsärztlichen Versorgung verlassen können“, betont Dr. Norbert Metke, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW). „Durch unsere Qualitätssicherungsmaßnahmen gelingt es uns, das bestehende Niveau nicht nur zu halten, sondern weiter zu verbessern und das auch noch überprüfbar zu machen.“

Drei von vier der vom Arzt oder Psychotherapeuten erbrachten vertragsärztlichen Leistungen werden durch die Kassenärztliche Vereinigung in Qualitätsprüfungen auf die Erfüllung von Mindestanforderungen kontrolliert. Hinter dieser Qualitätskontrolle steht jedoch weit mehr als nur die stichprobenartige Überprüfung von ärztlicher Dokumentation oder Apparaten. Zu den Instrumenten gehören auch Fortbildungen sowie Qualitätszirkel. In Qualitätszirkeln treffen sich Ärzte und Psychotherapeuten regelmäßig in kleinen, fachübergreifenden Gruppen zu strukturierten anonymisierten Fallbesprechungen. Diese freiwillige Evaluation der Arbeit am Patienten gehört mit zu den aussichtsreichsten Methoden der Qualitätssicherung. Umso erfreulicher ist, dass das Interesse daran Jahr für Jahr zunimmt. So sind aktuell knapp 900 Qualitätszirkel aktiv.

Seit 2006 wird Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr die kostenlose Teilnahme am Mammographie-Screening, einem Programm zur Früherkennung von Brustkrebs, angeboten. In Baden-Württemberg sind bereits über 50 Prozent der eingeladenen Frauen der Einladung gefolgt. Die erste Evaluation zeigt, dass auf diesem Weg vermehrt Brustkrebsfälle im Anfangsstadium entdeckt werden. Daran ist die Hoffnung geknüpft, die Brustkrebsmortalität zu senken. Der wissenschaftliche Nachweis muss allerdings noch erbracht werden.

Speziell für chronisch Kranke wurde vor zehn Jahren mit Disease Management Programmen (DMP) eine neue Versorgungsform eingeführt. In verschiedenen Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Patienten bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herzinsuffizienz immer mehr von der strukturierten Behandlung profitieren. Erforderliche Untersuchungen und Behandlungsintervalle sind für DMP-Patienten bereits vorgegeben, das empfinden zahlreiche Ärzte als Vorteil. Der Patient profitiert von den Schulungsmaßnahmen. Er lernt mit seiner Erkrankung umzugehen und seinen Lebensstil zu verändern und damit aktiv zum Erfolg der Therapie beizutragen. Ende des Jahres 2011 waren etwa 700.000 Patienten in Baden-Württemberg in eines oder mehrere der sechs Disease Management Programme eingeschrieben.

„Der Qualitätsbericht bestätigt ein weiteres Mal, dass sich die Patienten in jeder Lage auf ihren Arzt oder Psychotherapeuten verlassen können. Auf die hohe Qualität der ambulanten medizinischen Versorgung dürfen wir stolz sein“, freute sich der Vorstandsvorsitzende.

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