Größtes Kapital im Gesundheitswesen

Metke zum Ärztemonitor

Erfreut hat der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), Dr. Norbert Metke, die Ergebnisse des Ärztemonitors 2012 kommentiert. Metke sagte am Dienstag in Stuttgart: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Arzt oder Psychotherapeut nicht irgendein Beruf sind, sondern als Berufung empfunden werden. Die hohe Zufriedenheit und der Idealismus der Ärzte und Psychotherapeuten sind ein positives Signal an Politik und Krankenkassen. Sie müssen begreifen, dass die hohe Motivation das größte Kapital im Gesundheitswesen darstellt und daher alle Anstrengungen unternommen werden müssen, um sie zu erhalten.“

Bürokratische Hürden ab- statt aufbauen

Elementar für Metke ist dazu die Verbesserung der Rahmenbedingungen. „Zu denken geben muss uns, dass die Ärzte und Psychotherapeuten beklagen, dass sie nicht ausreichend Zeit für ihre Kernaufgabe haben: die Behandlung der Patienten. Auch der Aufwand, der für Bürokratie entsteht, ist erschreckend hoch.“ Metke forderte Politik und Krankenkassen auf, die Ergebnisse ernst zu nehmen. „Gerade das Thema Bürokratie und Komplexität der Berufsausübung für Ärzte und Psychotherapeuten hat sich in der Zwischenzeit zu einem echten Problem ausgeweitet. Wenn 14 Prozent der Arbeitszeit für Bürokratie aufgewendet werden müssen, sind dies bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 55 Stunden nahezu acht Stunden! Zeit, die für die Versorgung der Patienten fehlt und nicht bezahlt wird. Hier muss endlich ein Umdenken stattfinden. Dies gilt beispielsweise beim geplanten Patientenrechtegesetz oder auch den geriatrischen Institutsambulanzen, bei denen neue hohe bürokratische Hürden aufgebaut werden.“