Metoclopramid-Tropfen (MCP) in geringer Konzentration von 1 mg/ml wieder zugelassen
Im April 2014 hatten wir informiert, dass Metoclopramid-Tropfen (MCP) mit einem Wirkstoffgehalt von mehr als 1 mg/ml nicht mehr verkehrsfähig sind. Hintergrund waren das seit Langem bekannte Risiko für schwere neurologische Nebenwirkungen sowie die Gefahr von seltenen, aber ernsten kardiovaskulären Effekten. Da die Risiken mit Dosis und Therapiedauer steigen, sprach die Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) Beschränkungen aus.
Zum 1. August 2015 bringen Generikahersteller eine MCP-Lösung mit einer Konzentration von 1 mg/ml mit stark eingeschränkter Indikation und Therapiedauer (höchstens fünf Tage) auf den Markt (bitte Fachinformationen beachten):
- Erwachsene:
- Vorbeugung Chemo- oder Strahlentherapie-assoziierter Übelkeit/Erbrechen
- Behandlung von Übelkeit und Erbrechen (einschließlich bei Migräne).
- Kinder und Jugendliche (1-18 Jahre):
- Mittel der zweiten Wahl zur Vorbeugung von Chemotherapie-assoziierter Übelkeit/Erbrechen.