Herpes zoster nach Impfung?
Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) informiert in einer Drug Safety Mail über mögliche unerwünschte Wirkungen nach einer Gürtelrose-Impfung mit dem Totimpfstoff Shingrix®. Der AkdÄ wurden Verdachtsfälle von Herpes-zoster-Erkrankungen in engem zeitlichem Zusammenhang mit einer Shingrix®-Impfung gemeldet. Auch liegen Berichte über ausgeprägte Lokalreaktionen vor. Betroffen sind Patienten sowohl mit als auch ohne Herpes zoster in der Anamnese.
Um zu klären, ob in den gemeldeten Fällen tatsächlich ein kausaler Zusammenhang zur Impfung besteht, bittet die AkdÄ nun um Meldung von Verdachtsfällen (AkdÄ: Meldung unerwünschter Arzneimittelwirkungen), gegebenenfalls auch an das zuständige Gesundheitsamt.
Die Problematik ist nicht ganz unbekannt: Die Fachinformation zu Shingrix weist bereits auf Lokalreaktionen bei mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmer hin. Auch eine höhere Häufigkeit für das Wiederauftreten eines Herpes zoster nach einer Impfung ist dokumentiert. Eine Impfung bei Personen mit Herpes zoster in der Anamnese sollte daher individuell abgewogen werden.
Externe Links
- AkdÄ: Meldung unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW)
- AkdÄ: Drug Safety Mail 2019-46 (Herpes zoster)
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