Großer Präventionspreis 2015: Vernetzungs-Projekt Frühe Hilfen der KVBW ausgezeichnet

Großer Präventionspreis 2015, Urkunde
Großer Präventionspreis 2015: Auszeichnung der KVBW für das Projekt Vernetzung vertragsärztlicher Qualitätszirkel mit Angeboten der Frühen Hilfen
Präventionspreis 2015: Auszeichnung KVBW
Von links Sigrun Häußermann (Projektverantwortliche), Roland Müller (Sachgebietsleiter), Sozialministerin Katrin Altpeter.
Präventionspreis 2015: Auszeichnung KVBW
Der Freiburger Kinder- und Jugendarzt Dr. Roland Freßle (Mitte) freut sich mit Karin Ebel (links) und Beate Hugenschmidt (rechts) über den 1. Preis.

„Von Geburt an wird allen Menschen in Baden-Württemberg ein gesundheitsförderliches Aufwachsen und Leben ermöglicht.” Dieser Leitsatz aus dem Gesundheitsleitbild Baden-Württemberg stand im Mittelpunkt der diesjährigen Ausschreibung für den Präventionspreis. Von insgesamt 40 Bewerbern waren gleich zwei Projekte aus dem Umfeld der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg nominiert.

Der Große Präventionspreis ist ein Stiftungspreis. Seit 2011 wird er in unregelmäßigen Abständen von der Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg ausgelobt. Insgesamt waren 50.000 Euro Preisgelder zu vergeben. Ministerin Katrin Altpeter persönlich verlieh die Urkunden und Preisgelder im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 22. Juli in Stuttgart. Alle, nicht nur die mit einem Preisgeld bewerteten ersten und zweiten Plätze, durften sich nach den Worten von Ministerin Altpeter ausgezeichnet fühlen. Die strahlenden Gesichter auf der Bühne sprachen für sich.

In insgesamt drei Kategorien gab es jeweils vier Nominierungen, wovon die Erst- und Zweit-Platzierten zur Auszeichnung zusätzlich einen Geldpreis über 10.000 oder 5.000 Euro erhielten. Das Projekt Frühe Hilfen der KVBW wurde in der Kategorie „Werdende Mütter und Eltern” für seinen vorbildlichen Aufbau von Vernetzungsstrukturen im Rahmen von interdisziplinären Qualitätszirkeln ausgezeichnet. Der bundesweit viel beachtete Modellversuch führt zu einer verbesserten Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Gesundheitswesen für in der Entwicklung gefährdete Kinder aus psychosozial und ökonomisch belasteten Familien.

Mit einem ersten Preis in der Kategorie „Kinder von 0 bis 3 Jahren“ ging das Projekt „Gemeinsam gegen Kinderarmut in Freiburg“ nach Hause. Herzstück des Projektes der Stadt Freiburg, Amt für Kinder- und Jugend und Familie, ist die Kinder- und Jugendarztpraxis von Dr. Roland Fressle in Freiburg-Landwasser. In enger und kontinuierlicher Abstimmung mit dem Kinder- und Jugendarzt sorgte dort eine über Projektmittel direkt in der Praxis angesiedelte Sozialpädagogin für passgenaue Lösungen für hilfebedürftige Familien mit Kleinkindern. Der Erfolg des Freiburger Modells der kurzen Wege wurde in einer wissenschaftlichen Evaluation bestätigt.

Beide Projekte sind Sozialgesetzbuch-übergreifend angelegt. Zentrales Instrument für den kollegialen Erfahrungsaustausch  und gemeinsame Fallbesprechungen sind interdisziplinäre Qualitätszirkel der KVBW. Die KVBW gratuliert den ausgezeichneten Projekten herzlich und wünscht, dass im Modellversuch Bewährtes Impulsgeber ist für zukünftige Verbesserungen der Regelversorgung.