Corona-Abstrichstelle in Singen zieht positive Zwischenbilanz

Testgeschehen im Umbruch

In der Corona-Abstrichstelle in Singen am Hegau-Bodensee-Klinikum, die von der KVBW betrieben wird, wurden seit dem 31. August 2020 über 750 Abstriche genommen. Vor allem Reiserückkehrer wurden in den letzten zwei Wochen getestet. Für die nächsten Tage erwarten die Verantwortlichen eine Veränderung des Testgeschehens.  

Reibungsloser Betrieb und hervorragende Zusammenarbeit

„Nach ein paar Startschwierigkeiten läuft der Betrieb nun reibungslos”, berichtet Birgit Kloos, die ärztliche Leiterin der Abstrichstelle. „Die meisten Menschen verstehen, dass sie möglicherweise ein wenig Wartezeit mitbringen müssen. Aber alle haben dafür Verständnis.” Dr. Johannes Fechner, stellvertretender Vorstand der KVBW, ergänzt: „Die Testung von Reiserückkehrenden ist originäre Aufgabe des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Wir und die Vertragsärzteschaft vor Ort unterstützen dabei gerne, müssen aber auch auf die Grenzen unserer Ressourcen achten. Insofern sehe ich es als gemeinsame Aufgabe, Herr Minister Lucha spricht von der Verantwortungsgemeinschaft, in der wir uns befinden.” In diesem Sinne bedanke er sich bei den Ärztinnen und Ärzten vor Ort und bei den freiwilligen Helferinnen und Helfern des Malteser Hilfsdienstes. „Das Engagement ist großartig.”

Und Kloos ergänzt: „Das Gesundheitsamt unterstützt uns logistisch in der Rekrutierung und Dienstplanung des Abstrichzentrums sowie in der Terminvergabe. Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt ist hervorragend und von beiderseitigem Respekt und Wohlwollen geprägt.”

Großer Andrang von Reiserückkehrern

In der Abstrichstelle in Singen war vor allem der Andrang von Reiserückkehrenden aus Risikogebieten groß. „Wir testen aber auch Lehrerinnen und Erzieherinnen sowie Personen, die vom Gesundheitsamt geschickt werden”, berichtet Kloos. 

Ab 16. September wird sich das Testgeschehen voraussichtlich wieder verändern. „Dann wird es für Reiserückkehrende aus Nicht-Risikogebieten keine kostenlosen Tests mehr geben, so der Beschluss der Bundesregierung. Es können dann nur noch die Menschen kostenfrei abgestrichen werden, die aus Risikogebieten einreisen”, erklärt Fechner. „Wir werden also möglicherweise weniger Reisende in den Abstrichstellen haben. Doch ob es dann wirklich weniger Tests geben wird, werden wir abwarten müssen. Die Erkältungssaison beginnt gerade erst, ich kann mir vorstellen, dass im Herbst der Bedarf an Tests nochmal ansteigen wird. Wir sind aber mit unseren Corona-Schwerpunktpraxen sowie den Abstrichstellen und Fieberambulanzen überall im Land gut darauf vorbereitet.”