ACE-Hemmer begünstigen nicht die Entstehung von Lungenkrebs

EMA findet keinen Kausalzusammenhang

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) hat in einer Drug Safety Mail darüber informiert, dass die Hinweise auf ein statistisch erhöhtes Risiko für Lungenkrebs nach Bewertung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) nicht belegt sind.

In einer 2018 veröffentlichten epidemiologischen Studie wurde über ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko im Zusammenhang mit ACE-Hemmern im Vergleich zu Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten berichtet (mehr erfahren »).

Die Aussagekraft der Studie ist allerdings wegen möglicher Verzerrungen und Störgrößen begrenzt. Die EMA hat das Risiko überprüft und sieht derzeit keine ausreichende Evidenz für einen kausalen Zusammenhang. Daher besteht im Moment kein weiterer Handlungsbedarf (wie eine Therapieumstellung zusätzlich zur routinemäßigen Pharmakovigilanz).