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Die aufgeführten Arzneimittel sind ein Leitfaden und gelten nicht als umfassende Liste aller möglichen Arzneimittel, die mit  PAXLOVID® in Wechselwirkung treten können. Der medizinische Betreuer sollte für umfassende Informationen entsprechende Referenzen konsultieren. Bei Fragen oder für zusätzliche Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren örtlichen Vertreter über: Pfizer Pharma GmbH ​​​​​​​Tel: +49 (0)30 550055-51000

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Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Arzneimittelklasse

Arzneimittel innerhalb der Klasse (AUC-Veränderung,Cmax- Veränderung) 

Klinische Hinweise

α1-Adrenorezeptor-Antagonisten

↑Alfuzosin

Erhöhte Plasmakonzentrationen von Alfuzosin können zu schwerer Hypotonie führen. Daher ist Alfuzosin kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

α1-Adrenorezeptor-Antagonisten

↑Tamsulosin

Tamsulosin wird weitgehend metabolisiert, hauptsächlich durch CYP3A4 und CYP2D6, die beide von Ritonavir gehemmt werden. Die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist zu vermeiden.

Amphetamin-Derivate

Amphetamin
​​​​​​​

Ritonavir, dosiert als antiretrovirales Arzneimittel, inhibiert wahrscheinlich CYP2D6, und infolgedessen ist zu erwarten, dass sich die Konzentrationen von Amphetamin und seinen Derivaten erhöhen. Bei gleichzeitiger Anwendung dieser Arzneimittel mit Paxlovid wird eine sorgfältige Überwachung auf Nebenwirkungen empfohlen.

Analgetika


↑Buprenorphin (57 %, 77 %), ​​​​​​​​​

Der Anstieg der Plasmakonzentrationen von Buprenorphin und seinen aktiven Metaboliten führte bei Opioid-toleranten Patienten nicht zu klinisch signifikanten pharmakodynamischen Veränderungen. Deshalb ist eine Dosisanpassung von Buprenorphin bei gleichzeitiger Anwendung möglicherweise nicht notwendig.

Analgetika

↑Fentanyl
↑Oxycodon

Ritonavir inhibiert CYP3A4 und infolgedessen ist zu erwarten, dass sich die Plasmakonzentrationen dieser narkotischen Analgetika erhöhen. Wenn eine gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid notwendig ist, ist eine Dosisreduktion der narkotischen Analgetika in Betracht zu ziehen, und die therapeutischen Wirkungen und Nebenwirkungen (einschließlich Atemdepression) sind engmaschig zu überwachen. Für weitere Informationen siehe die jeweiligen Fachinformationen.

Analgetika

↓Methadon (36 %, 38 %)

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, kann aufgrund der Induktion der Glucuronidierung eine Dosiserhöhung von Methadon notwendig werden. In Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen des Patienten auf die Methadon-Therapie muss eine Dosisanpassung in Betracht gezogen werden.

Analgetika 

↓Morphin


Aufgrund der Induktion der Glucuronidierung kann bei gleichzeitiger Anwendung von Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, der Morphinspiegel erniedrigt werden.

Analgetika

↑Pethidin

Die gleichzeitige Anwendung könnte zu verstärkten oder verlängerten Opioideffekten führen. Ist die gleichzeitige Anwendung erforderlich, muss eine Dosisreduktion von Pethidin in Betracht gezogen werden. Patienten sind auf Atemdepression und Sedierung zu überwachen.

Analgetika

↓Piroxicam

Verringerte Piroxicam-Exposition aufgrund der CYP2C9-Induktion durch Paxlovid.

Antianginöse Arzneimittel

↑Ranolazin​​​​​​​



​​​​​​​


Es ist zu erwarten, dass sich die Serumkonzentration von Ranolazin aufgrund der CYP3A-Inhibition durch Ritonavir erhöht. Die gleichzeitige Anwendung mit Ranolazin ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Antiarrhythmika

↑Amiodaron,
↑Flecainid

​​​​​​​
​​​​​​​
 

Da ein Risiko für eine erhebliche Erhöhung der Exposition gegenüber Amiodaron oder Flecainid und somit auch für damit verbundene unerwünschte Ereignisse besteht, sollte eine gleichzeitige Anwendung nicht erfolgen, es sei denn, eine multidisziplinäre Konsultation kann eingeholt werden, um sie sicher zu steuern.

Antiarrhythmika

↑Digoxin
​​​​​​​​​​​​

Diese Wechselwirkung könnte auf eine Veränderung des P-gp-vermittelten Digoxin-Effluxes durch Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, beruhen. Es ist zu erwarten, dass sich die Konzentration von Digoxin erhöht. Wenn möglich, sollten die Digoxin-Spiegel und die Sicherheit und Wirksamkeit der Digoxin-Anwendung überwacht werden.

Antiarrhythmika

↑Disopyramid​​​​​

Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Disopyramid erhöhen. Dies könnte zu einem erhöhten Risiko für unerwünschte Ereignisse, wie z. B. Herzrhythmusstörungen, führen. Vorsicht ist geboten und eine Überwachung der therapeutischen Konzentration von Disopyramid wird empfohlen, sofern verfügbar.

Antiarrhythmika

↑Dronedaron,
↑Propafenon,
↑Chinidin​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Dronedaron, Propafenon und Chinidin erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Antiasthmatika

↓Theophyllin (43 %, 32 %)
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Ritonavir kann durch eine CYP1A2-Induktion eine erhöhte Dosis von Theophyllin erforderlich sein.
​​​​​​​

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Abemaciclib

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die Serumkonzentration ist möglicherweise aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Ritonavir erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Abemaciclib und Paxlovid sollte vermieden werden. Wenn eine gleichzeitige Anwendung als unvermeidbar angesehen wird, müssen die Empfehlungen zur Dosisanpassung in der Fachinformation zu Abemaciclib berücksichtigt werden. Patienten sind auf Abemaciclib-assoziierte Nebenwirkungen hin zu überwachen.

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Afatinib
​​​​​​​

​​​​​​​

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die Serumkonzentration erhöht sich möglicherweise aufgrund der akuten Inhibition des Brustkrebs- Resistenzproteins (BCRP) und des P-gp durch Ritonavir. Das Ausmaß der Erhöhung von AUC und Cmax ist abhängig vom Zeitpunkt der Anwendung von Ritonavir. Vorsicht ist bei der Anwendung von Afatinib mit Paxlovid geboten (siehe Fachinformation zu Afatinib). Patienten sind auf Afatinib-assoziierte Nebenwirkungen hin zu überwachen.​​​​​​

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Apalutamid

​​​​​​​​​​​​

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Apalutamid ist ein mäßiger bis starker CYP3A4-Induktor. Dies kann zu einer verringerten PF-07321332/ Ritonavir-Exposition und einem möglichen Verlust des virologischen Ansprechens führen. Darüber hinaus kann die Serumkonzentration von Apalutamid ansteigen, wenn Apalutamid gleichzeitig mit Ritonavir angewendet wird, was zu schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen einschließlich Krampfanfällen führen kann. Die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid und Apalutamid ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
​​​​

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Ceritinib
​​​​​​​​​​​

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die Serumkonzentration von Ceritinib erhöht sich möglicherweise aufgrund der CYP3A- und der P-gp-Inhibition durch Ritonavir. Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von Ceritinib mit Paxlovid. Empfehlungen zur Dosisanpassung siehe Fachinformation zu Ceritinib. Patienten sind auf Ceritinib-assoziierte Nebenwirkungen hin zu überwachen.​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Dasatinib,
↑Nilotinib,
↑Vinblastin,
↑Vincristin
​​​​

​​​​​​​

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die Serumkonzentration kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Ritonavir ansteigen und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Nebenwirkungen erhöhen.​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Encorafenib
↑Ivosidenib
​​​​​​​​​​​​​​

Wenn Encorafenib oder Ivosidenib gleichzeitig mit Ritonavir angewendet wird, sind die Serumkonzentrationen von Encorafenib oder Ivosidenib möglicherweise erhöht, wodurch das Toxizitätsrisiko, einschließlich des Risikos schwerwiegender Nebenwirkungen, wie der Verlängerung des QT-Intervalls, erhöht sein kann. Die gleichzeitige Anwendung von Encorafenib oder Ivosidenib ist zu vermeiden. Überwiegt der Nutzen das Risiko und Ritonavir muss angewendet werden, müssen die Patienten sorgfältig überwacht werden.
​​​​​​

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Fostamatinib​​​​​​​​​​​​​​

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung von Fostamatinib mit Ritonavir kann die Exposition des Fostamatinib- Metaboliten R406 erhöhen, was zu dosisabhängigen Nebenwirkungen wie Hepatotoxizität, Neutropenie, Hypertonie oder Diarrhö führen kann. Bei Auftreten solcher Nebenwirkungen sind die Empfehlungen zur Dosisreduktion in der Fachinformation zu Fostamatinib zu beachten.
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Ibrutinib​​​​​​​​​​​​​​

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Aufgrund der CYP3A4- Inhibition durch Ritonavir kann es zu einem Anstieg der Serumkonzentration von Ibrutinib und infolgedessen zu einem erhöhten Risiko von Toxizitäten, einschließlich des Risikos eines Tumorlysesyndroms, kommen. Die gleichzeitige Anwendung von Ibrutinib und Ritonavir ist zu vermeiden. Wenn der Nutzen das Risiko überwiegt und Ritonavir angewendet werden muss, ist die Ibrutinib-Dosis auf 140 mg zu senken und der Patient engmaschig auf Toxizitäten zu überwachen.​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Neratinib
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die Serumkonzentration ist möglicherweise aufgrund der CYP3A-Inhibition durch Ritonavir erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid und Neratinib ist kontraindiziert, da das Risiko für schwerwiegende und/ oder lebensbedrohliche Reaktionen einschließlich Hepatotoxizität erhöht ist (siehe Abschnitt 4.3).
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Arzneimittel gegen Krebserkrankungen

↑Venetoclax
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Aufgrund der CYP3A-Inhibition durch Ritonavir kann es zu einem Anstieg der Serumkonzentration und infolgedessen zu einem erhöhten Risiko für ein Tumorlysesyndrom bei der Therapieeinleitung und während der Dosiseskalation kommen. Daher ist Venetoclax kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 und Fachinformation zu Venetoclax). Bei Patienten, die die Dosiseskalation abgeschlossen haben und auf eine konstante Venetoclax-Tagesdosis eingestellt sind, sollte die Venetoclax-Dosis um mindestens 75 % verringert werden, wenn gleichzeitig starke CYP3A-Inhibitoren angewendet werden (siehe Dosierungsanleitung der Fachinformation zu Venetoclax).
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Antikoagulanzien

↑Apixaban

Die Kombination von P-gp und starken CYP3A4-Inhibitoren erhöht die Blutspiegel von Apixaban und das Risiko für Blutungen. Die Dosierungsempfehlungen für die gleichzeitige Anwendung von Apixaban mit Paxlovid hängen von der Apixaban-Dosis ab. Für weitere Informationen siehe Fachinformation von Apixaban.

Antikoagulanzien

↑Dabigatran (94 %, 133 %)*

Bei gleichzeitiger Anwendung von Paxlovid wird eine Erhöhung der Dabigatran-Konzentrationen erwartet, die zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen. Daher ist die Dabigatran-Dosis zu reduzieren oder die gleichzeitige Anwendung zu vermeiden. Für weitere Informationen sollte die Dabigatran Fachinformation zu Rate gezogen werden.

Antikoagulanzien

↑Rivaroxaban (153 %, 53 %)​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die Inhibition von CYP3A und P-gp führt zu erhöhten Plasmaspiegeln und pharmakodynamischen Effekten von Rivaroxaban, die zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen können. Aus diesem Grund wird die Anwendung von Paxlovid bei Patienten, die Rivaroxaban erhalten, nicht empfohlen.​​​​​​​​​​​​​

Antikoagulanzien

Warfarin,
↑↓S-Warfarin (9 %, 9 %),
↓↔R-Warfarin (33 %)

​​​​​​​​​​​​​​

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Ritonavir führt die Induktion von CYP1A2 und CYP2C9 zu einer Erniedrigung des R-Warfarin-Spiegels, während nur geringfügige Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von S-Warfarin beobachtet wurden. Erniedrigte R-Warfarin-Spiegel können zu einer verminderten Antikoagulation führen. Deshalb wird die Überwachung der Antikoagulationsparameter bei gleichzeitiger Anwendung von Warfarin mit Ritonavir empfohlen. ​​​​​​​​​​​​​

Antikonvulsiva

Carbamazepin*,
Phenobarbital,
Phenytoin,
Primidon



​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Carbamazepin erniedrigt die AUC bzw. Cmax von Nirmatrelvir um 55 % bzw. 43 %. Phenobarbital, Phenytoin und Primidon sind starke CYP3A4-Induktoren. Dies kann zu einer verringerten Nirmatrelvir- und Ritonavir-Exposition und einem möglichen Verlust des virologischen Ansprechens führen. Die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin und Primidon mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).​​​​​​

Antikonvulsiva

↑Clonazepam
​​​​​​​​​​​​

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Paxlovid kann eine Dosisreduktion von Clonazepam erforderlich sein, und eine klinische Überwachung wird empfohlen.

Antikonvulsiva

↓Divalproex,
Lamotrigin
​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, induziert die Oxidation durch CYP2C9 und die Glucuronidierung. Als Folge wird eine Erniedrigung der Plasmakonzentrationen dieser Antikonvulsiva erwartet. Eine sorgfältige Überwachung der Serumkonzentration oder der therapeutischen Wirksamkeit bei gleichzeitiger Anwendung dieser Arzneimittel mit Ritonavir wird empfohlen. 

Antikortikosteroide

↑Ketoconazol (3,4-fach, 55 %)

​​​​​​​

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir hemmt den CYP3A-vermittelten Metabolismus von Ketoconazol. Aufgrund eines erhöhten Auftretens von gastrointestinalen und hepatischen Nebenwirkungen muss eine Dosisreduktion von Ketoconazol bei gleichzeitiger Anwendung von Ritonavir in Betracht gezogen werden.

Antidepressiva

↑Amitriptylin,
Fluoxetin,
Imipramin,
Nortriptylin,
Paroxetin,
​​​​​​​Sertralin

​​​​​​​​​​​​​​

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir, dosiert als antiretrovirales Arzneimittel, inhibiert wahrscheinlich CYP2D6, und infolgedessen wird eine Erhöhung der Konzentrationen von Imipramin, Amitriptylin, Nortriptylin, Fluoxetin, Paroxetin oder Sertralin erwartet. Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung dieser Arzneimittel mit Ritonavir, dosiert als antiretrovirales Arzneimittel, wird empfohlen.

Arzneimittel gegen Gicht

↑Colchicin​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ritonavir wird ein Anstieg der Colchicin-Konzentration erwartet. Lebensbedrohliche und tödliche Wechselwirkungen wurden von Patienten berichtet, die mit Colchicin und Ritonavir (CYP3A4- und P-gp-Inhibition) behandelt wurden. Die gleichzeitige Anwendung von Colchicin mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Antivirale Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis-C-Infektionen

↑Glecaprevir/ Pibrentasvir
​​​​​​​​​​​​​​

Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der P-gp-, BCRP- und OATP1B-Inhibition durch Ritonavir erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Glecaprevir/ Pibrentasvir und Paxlovid wird wegen des erhöhten Risikos eines Anstiegs der Alanin-Aminotransferase (ALT) durch eine erhöhte Glecaprevir-Exposition nicht empfohlen.

Antivirale Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis-C-Infektionen

↑Sofosbuvir/Velpatasvir/
Voxilaprevir
​​​​​​​

Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der OATP1B-Inhibition durch Ritonavir erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir und Paxlovid wird nicht empfohlen. Für weitere Informationen siehe Fachinformation von Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir.

Antihistaminika

↑Fexofenadin
​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, kann den P-gp-vermittelten Fexofenadin-Efflux verändern und die Fexofenadin-Konzentration steigern.

Antihistaminika

↑Loratadin
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, inhibiert CYP3A, und infolgedessen wird eine Erhöhung der Plasmakonzentration von Loratadin erwartet. Bei gleichzeitiger Anwendung von Loratadin mit Ritonavir wird eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirkungen und der Nebenwirkungen empfohlen.
​​​​​​​​​​​​​

Antihistaminika

↑Terfenadin​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​

Erhöhte Plasmakonzentrationen von Terfenadin. Dadurch erhöht sich das Risiko schwerer Herzrhythmusstörungen durch diesen Wirkstoff. Die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist daher kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

HIV-Arzneimittel

↑Bictegravir/
↔Emtricitabin/
↑Tenofovir

Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Bictegravir durch CYP3A-Inhibition signifikant erhöhen. Es wird erwartet, dass Ritonavir die Resorption von Tenofoviralafenamid durch Inhibition von P gp erhöht, wodurch sich die systemische Konzentration von Tenofovir erhöht.

HIV-Arzneimittel

↑Efavirenz (21 %)
​​​​​​​​​​​​​​

Eine höhere Nebenwirkungsrate (z. B. Schwindelgefühl, Übelkeit, Parästhesien) und abnormale Laborwerte (erhöhte Leberenzyme) wurden bei gleichzeitiger Anwendung von Efavirenz mit Ritonavir beobachtet.

HIV-Arzneimittel

↑Maraviroc (161 %, 28 %)​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir erhöht die Serumkonzentration von Maraviroc infolge der CYP3A-Inhibition. Maraviroc kann zusammen mit Ritonavir angewendet werden, um die Maraviroc-Exposition zu erhöhen. Für weitere Informationen sollte die Maraviroc Fachinformation zu Rate gezogen werden.

HIV-Arzneimittel

↓Raltegravir (16 %, 1 %)​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir und Raltegravir resultiert in einer geringfügigen Abnahme der Raltegravir-Plasmakonzentrationen.

HIV-Arzneimittel

↓Zidovudin (25 %, nicht ermittelt)​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir induziert möglicherweise die Glucuronidierung von Zidovudin. Dies äußert sich in einer leichten Erniedrigung der Zidovudin-Plasmakonzentrationen. Eine Dosisanpassung sollte nicht notwendig sein.

Antiinfektiva

↓Atovaquon​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, induziert die Glucuronidierung. Als Folge wird eine Erniedrigung der Plasmakonzentration von Atovaquon erwartet. Eine sorgfältige Überwachung der Serumkonzentration oder der therapeutischen Wirksamkeit bei gleichzeitiger Anwendung von Atovaquon mit Ritonavir wird empfohlen.

Antiinfektiva

↑Bedaquilin​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Wechselwirkungsstudien, in denen nur Ritonavir angewendet wurde, sind nicht verfügbar. Aufgrund des Risikos von unerwünschten Ereignissen, die mit Bedaquilin in Zusammenhang stehen, sollte die gleichzeitige Anwendung vermieden werden. Falls der Nutzen das Risiko überwiegt, muss die gleichzeitige Anwendung von Bedaquilin mit Ritonavir mit Vorsicht erfolgen. Eine häufigere Überwachung des Elektrokardiogramms und der Transaminasen wird empfohlen (siehe Fachinformation
zu Bedaquilin).

Antiinfektiva

↑Clarithromycin (77 %, 31 %), ↓14-OH-Clarithromycin- Metabolit (100 %, 99 %)​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Aufgrund der großen therapeutischen Breite von Clarithromycin sollte bei Patienten mit normaler Nierenfunktion keine Dosisreduktion erforderlich sein. Clarithromycin-Dosierungen, die mehr als 1 g pro Tag betragen, dürfen nicht zusammen mit Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, verabreicht werden. Bei Patienten mit Nierenfunktionsbeeinträchtigung sollte eine Reduktion der Clarithromycin-Dosis in Betracht gezogen werden: Reduktion der Clarithromycin-Dosis um 50 % bei Patienten mit einer Kreatininclearance von 30 bis 60 ml/min (siehe Abschnitt 4.2 zu Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung).

Antiinfektiva

Delamanid​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Wechselwirkungsstudien, in denen nur Ritonavir angewendet wurde, sind nicht verfügbar. In einer Wechselwirkungsstudie bei gesunden Probanden mit 100 mg Delamanid zweimal täglich und 400/100 mg Lopinavir/ Ritonavir zweimal täglich für 14 Tage erhöhte sich die Exposition gegenüber dem Delamanid-Metaboliten DM‑6705 um 30 %. Aufgrund des Risikos einer QTc-Verlängerung assoziiert mit DM-6705 und falls die gleichzeitige Einnahme von Delamanid zusammen mit Ritonavir als notwendig erachtet wird, wird eine sehr häufige EKG-Überwachung während der gesamten Paxlovid-Behandlung empfohlen (siehe Abschnitt 4.4 und Fachinformation zu Delamanid).

Antiinfektiva

↑Erythromycin
↑Itraconazol*​​​​​​​​​​​​​​

Itraconazol erhöht die AUC bzw. Cmax von Nirmatrelvir um 39 % bzw. 19 %. Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, hemmt CYP3A4, und infolgedessen wird eine Erhöhung der Plasmakonzentrationen von Itraconazol und Erythromycin erwartet. Bei gleichzeitiger Anwendung von Erythromycin oder Itraconazol mit Ritonavir wird eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirkungen und der Nebenwirkungen empfohlen.

Antiinfektiva

↑Fusidinsäure​​​​​ (systemischer Weg)
​​​​​​​​​​​​​​

In Anbetracht des Risikos für eine erhebliche Erhöhung der Exposition gegenüber Fusidinsäure (systemischer Weg) und damit verbundener unerwünschter Ereignisse sollte eine gleichzeitige Anwendung nicht erfolgen, es sei denn, eine multidisziplinäre Konsultation kann eingeholt werden, um sie sicher zu steuern.

Antiinfektiva

↑Rifabutin (4-fach, 2,5-fach), ↑25-O-desacetyl Rifabutin-Metabolit (38-fach, 16-fach)
​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Aufgrund des starken Anstiegs der AUC von Rifabutin kann die Reduktion der Rifabutin-Dosierung auf 150 mg dreimal pro Woche bei gleichzeitiger Anwendung mit Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, indiziert sein.​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Antiinfektiva

Rifampicin​​​​​,
Rifapentin

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Rifampicin und Rifapentin sind starke CYP3A4-Induktoren. Dies kann zu einer verringerten Nirmatrelvir-/ Ritonavir-Exposition, einem möglichen Verlust des virologischen Ansprechens und einer möglichen Resistenz führen. Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin oder Rifapentin mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Antiinfektiva

Sulfamethoxazol/ Trimethoprim​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Eine Dosisanpassung von Sulfamethoxazol/ Trimethoprim während der gleichzeitigen Ritonavir-Behandlung sollte nicht notwendig sein.

Antiinfektiva

↓Voriconazol (39 %, 24 %)​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung von Voriconazol und Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, sollte vermieden werden, es sei denn, die Nutzen-Risiko-Abwägung rechtfertigt die Anwendung von Voriconazol.

Antipsychotika

↑Clozapin
​​​​​​​​​​​​​​

In Anbetracht des Risikos für eine erhebliche Erhöhung der Exposition gegenüber Clozapin und damit verbundener unerwünschter Ereignisse sollte eine gleichzeitige Anwendung nicht erfolgen, es sei denn, eine multidisziplinäre Konsultation kann eingeholt werden, um sie sicher zu steuern.

Antipsychotika

↑Haloperidol,
↑Risperidon,
​​​​​​​↑Thioridazin​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir hemmt wahrscheinlich CYP2D6, und infolgedessen wird eine Erhöhung der Konzentration von Haloperidol, Risperidon und Thioridazin erwartet. Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung dieser Arzneimittel mit Ritonavir, dosiert als antiretrovirales Arzneimittel, wird empfohlen.

Antipsychotika

↑Lurasidon​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Es ist zu erwarten, dass sich die Plasmakonzentration von Luradison aufgrund der CYP3A- Inhibition durch Ritonavir erhöht. Die gleichzeitige Anwendung mit Luradison ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Antipsychotika

↑Pimozid​​​​​
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir kann die Plasmakonzentration von Pimozid erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Antipsychotika

↑Quetiapin​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Es ist zu erwarten, dass sich die Plasmakonzentration von Quetiapin aufgrund der CYP3A-Inhibition durch Ritonavir erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid und Quetiapin ist kontraindiziert, da sie die Quetiapin-bedingte Toxizität erhöhen kann (siehe Abschnitt 4.3).

Arzneimittel zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie

↑Silodosin​​​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung ist aufgrund des Potenzials für orthostatische Hypotonie kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

β2-Agonist (lang wirksam)

↑Salmeterol
​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Ritonavir inhibiert CYP3A4, und infolgedessen wird eine deutliche Erhöhung der Plasmakonzentration von Salmeterol erwartet, was zu einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Salmeterol führt, einschließlich QT-Verlängerung, Herzklopfen und Sinustachykardie. Deshalb ist eine gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid zu vermeiden.

Calciumkanalblocker

↑Amlodipin, 
↑Diltiazem,
↑Felodipin,
↑Nicardipin,
↑Nifedipin,
↑Verapamil

Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als antiretrovirales Arzneimittel, inhibiert CYP3A4, und als Folge davon wird eine Erhöhung der Plasmakonzentration von Calciumkanalblockern erwartet. Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung von Amlodipin, Diltiazem, Felodipin, Nicardipin, Nifedipin oder Verapamil mit Ritonavir wird empfohlen.

Calciumkanalblocker

↑Lercanidipin

Die gleichzeitige Anwendung von Lercanidipin und Paxlovid sollte vermieden werden.

Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

↑Aliskiren

Die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist zu vermeiden.

Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

↑Cilostazol

Eine Dosisanpassung von Cilostazol wird empfohlen. Für weitere Informationen siehe Fachinformation von Cilostazol.

Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Clopidogrel

Bei einer gleichzeitigen Anwendung mit Clopidogrel können sich die Konzentrationen des aktiven Metaboliten von Clopidogrel verringern. Eine gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist zu vermeiden.

Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

↑Eplerenon

Die gleichzeitige Anwendung mit Eplerenon ist aufgrund des Potenzials für Hyperkaliämie kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

↑Ivabradin

Die gleichzeitige Anwendung mit Ivabradin ist aufgrund des Potenzials für Bradykardie oder Erregungsleitungsstörungen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

↑Ticagrelor

In Anbetracht des Risikos einer erheblichen Erhöhung der Ticagrelor-Exposition und der damit verbundenen unerwünschten Ereignisse sollte eine gleichzeitige Anwendung nicht erfolgen, es sei denn, eine multidisziplinäre Konsultation kann eingeholt werden, um sie sicher zu steuern.

Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator-Potentiatoren

↑Elexacaftor/ Tezacaftor/Ivacaftor,
↑Ivacaftor,
↑Tezacaftor/Ivacaftor

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Paxlovid ist die Dosis zu verringern. Für weitere Informationen siehe die jeweiligen Fachinformationen.

Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator-Potentiatoren

Lumacaftor/Ivacaftor

Aufgrund eines möglichen Verlusts des virologischen Ansprechens und einer möglichen Resistenz ist die gleichzeitige Anwendung kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3)

Dipeptidylpeptidase-4(DPP4)-Inhibitoren

↑Saxagliptin

Eine Dosisanpassung von Saxagliptin wird empfohlen. Für weitere Informationen siehe Fachinformation von Saxagliptin.

Endothelin- Rezeptor- Antagonisten

↑Bosentan​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung von Bosentan und Ritonavir kann möglicherweise die maximale Steady-State-Konzentration (Cmax) und AUC von Bosentan erhöhen.

Endothelin- Rezeptor- Antagonisten

↑Riociguat​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die Serumkonzentration erhöht sich möglicherweise aufgrund der CYP3A- und der P-gp-Inhibition durch Ritonavir. Die gleichzeitige Anwendung von Riociguat zusammen mit Paxlovid wird nicht empfohlen (siehe Fachinformation zu Riociguat).

Ergotaminderivate

↑Dihydroergotamin, ↑Ergometrin,
​​​​​​​↑Ergotamin, ↑Methylergometrin​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir kann die Plasmakonzentration von Ergotaminderivaten erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

GI-motilitätsmodifizierende Arzneimittel

↑Cisaprid​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Erhöhte Plasmakonzentrationen von Cisaprid. Dadurch erhöht sich das Risiko schwerwiegender Herzrhythmusstörungen durch diesen Wirkstoff, weshalb die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid kontraindiziert ist (siehe Abschnitt 4.3).

Pflanzliche Zubereitungen

Johanniskraut​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Pflanzliche Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten. Die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist aufgrund des Risikos verringerter Plasmakonzentrationen und verminderter klinischer Wirkungen von PF-07321332 und Ritonavir kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

HMG-CoA- Reduktase-Inhibitoren

↑Atorvastatin,
Fluvastatin,
Lovastatin,
Pravastatin,
Rosuvastatin,
Simvastatin​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Bei HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren wie Lovastatin und Simvastatin, deren Metabolisierung in hohem Ausmaß von CYP3A abhängt, wird bei gleichzeitiger Anwendung von Ritonavir, dosiert als antiretrovirales Arzneimittel oder zur Verbesserung der Pharmakokinetik, eine deutlich erhöhte Plasmakonzentration erwartet. Da eine erhöhte Konzentration von Lovastatin und Simvastatin Patienten für Myopathie, einschließlich Rhabdomyolyse, prädisponieren kann, ist die Kombination dieser Arzneimittel mit Ritonavir kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Die Metabolisierung von Atorvastatin ist in geringerem Ausmaß von CYP3A abhängig. Es wurde über eine Erhöhung der Rosuvastatin- Exposition bei gleichzeitiger Anwendung von Ritonavir berichtet, obwohl die Elimination von Rosuvastatin unabhängig von CYP3A ist. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung ist nicht geklärt, könnte jedoch auf eine Inhibition von Transportern zurückzuführen sein. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als antiretrovirales Arzneimittel, sollte die kleinstmögliche Dosis von Atorvastatin oder Rosuvastatin gegeben werden. Die Metabolisierung von Pravastatin und Fluvastatin hängt nicht von CYP3A ab und Wechselwirkungen mit Ritonavir werden nicht erwartet. Ist eine Behandlung mit HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren angezeigt, werden Pravastatin oder Fluvastatin empfohlen.

Hormonelle Kontrazeptiva

↓Ethinylestradiol (40 %, 32 %)​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Aufgrund der Erniedrigung der Ethinylestradiol- Konzentration müssen bei gleichzeitiger Anwendung von Ritonavir, dosiert als antiretrovirales Arzneimittel oder zur Verbesserung der Pharmakokinetik, Barriere- oder andere nicht-hormonelle Methoden der Empfängnisverhütung in Betracht gezogen werden. Ritonavir kann das Blutungsverhalten ändern und reduziert die Wirksamkeit östrogenhaltiger Kontrazeptiva.

Immunsuppressiva

↑Voclosporin

Die gleichzeitige Anwendung ist aufgrund des Potenzials für akute und/oder chronische Nephrotoxizität kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Immunsuppressiva

Calcineurin-Inhibitoren: ↑Ciclosporin,
↑Tacrolimus

mTOR-Inhibitoren: ↑Everolimus,
​​​​​​​↑Sirolimus

Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik, hemmt CYP3A4, und infolgedessen wird eine Erhöhung der Plasmakonzentration von Ciclosporin, Everolimus, Sirolimus und Tacrolimus erwartet. Die gleichzeitige Anwendung sollte nur bei engmaschiger und regelmäßiger Überwachung der Serumkonzentrationen des Immunsuppressivums in Betracht gezogen werden, um die Dosis des Immunsuppressivums gemäß den aktuellen Leitlinien zu reduzieren und eine Überdosierung und eine anschließende Zunahme schwerwiegender Nebenwirkungen des Immunsuppressivums zu vermeiden. Es ist wichtig, dass die engmaschige und regelmäßige Überwachung nicht nur während der gleichzeitigen Anwendung von Paxlovid erfolgt, sondern auch nach der Behandlung mit Paxlovid fortgesetzt wird. Wie allgemein für das Management von Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln empfohlen, ist die Konsultation einer multidisziplinären Gruppe erforderlich, um die Komplexität dieser gleichzeitigen Anwendung zu bewältigen (siehe Abschnitt 4.4).

Januskinase(JAK)-Inhibitoren

↑Tofacitinib

Eine Dosisanpassung von Tofacitinib wird empfohlen. Für weitere Informationen siehe Fachinformation von Tofacitinib.

Januskinase(JAK)-Inhibitoren

↑Upadacitinib

Die Dosierungsempfehlungen für die gleichzeitige Anwendung von Upadacitinib mit Paxlovid hängen vom Anwendungsgebiet von Upadacitinib ab. Für weitere Informationen siehe Fachinformation von Upadacitinib.

Lipidsenker

↑Lomitapid​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

CYP3A4-Inhibitoren erhöhen die Exposition von Lomitapid, wobei starke Inhibitoren die Exposition um das etwa 27-fache erhöhen. Aufgrund der CYP3A- Inhibition durch Ritonavir wird eine Erhöhung der Plasmakonzentration von Lomitapid erwartet. Die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid und Lomitapid ist kontraindiziert (siehe Fachinformation zu Lomitapid) (siehe Abschnitt 4.3).

Arzneimittel gegen Migräne

↑Eletriptan

Die gleichzeitige Anwendung von Eletriptan innerhalb von mindestens 72 Stunden nach Paxlovid ist aufgrund des Potenzials für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse, einschließlich kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer Ereignisse, kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Arzneimittel gegen Migräne

↑Rimegepant

Die gleichzeitige Anwendung mit Paxlovid ist zu vermeiden.

Mineralkortikoid-Rezeptorantagonisten

↑Finerenon

Die gleichzeitige Anwendung ist aufgrund des Potenzials für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse, einschließlich Hyperkaliämie, Hypotonie und Hyponatriämie, kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Muskarinrezeptor-Antagonist

↑Darifenacin

In Anbetracht des Risikos eines erheblichen Anstiegs der Darifenacin-Exposition und der damit verbundenen unerwünschten Ereignisse sollte eine gleichzeitige Verabreichung nicht erfolgen, es sei denn, eine multidisziplinäre Konsultation kann eingeholt werden, um sie sicher zu steuern.

Muskarinrezeptor-Antagonist

↑Solifenacin

In Anbetracht des Risikos eines erheblichen Anstiegs der Exposition gegenüber Solifenacin und der damit verbundenen unerwünschten Ereignisse sollte eine gleichzeitige Anwendung nicht erfolgen, es sei denn, eine multidisziplinäre Konsultation kann eingeholt werden, um sie sicher zu steuern.

Neuropsychiatrische Wirkstoffe

↑Aripiprazol,
↑Brexpiprazol,
↑Cariprazin

Eine Dosisanpassung von Aripiprazol, Brexpiprazol und Cariprazin wird empfohlen. Für weitere Informationen siehe die jeweiligen Fachinformationen.

Opioid-Antagonisten

↑Naloxegol↑Lomitapid​​​​​​​​​​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung ist aufgrund möglicher Opioid-Entzugssymptome kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Phosphodiesterase (PDE-5)-Inhibitoren

↑Avanafil (13-fach, 2,4-fach)
​​​​​​​↑Sildenafil (11-fach, 4-fach)
​​​​​​​↑Tadalafil (124 %, ↔)​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​
​​​​​​​↑Vardenafil (49-fach, 13-fach)

Die gleichzeitige Anwendung von Avanafil, Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil mit Paxlovid ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Sedativa/ Hypnotika

↑Alprazolam (2,5-fach, ↔)

Der Metabolismus von Alprazolam wird nach Anwendung von Ritonavir inhibiert. Bei gleichzeitiger Anwendung von Alprazolam mit Ritonavir, dosiert als antiretrovirales Arzneimittel oder zur Verbesserung der Pharmakokinetik, ist in den ersten Tagen bis zur Induktion des Alprazolam-Metabolismus Vorsicht geboten.

Sedativa/ Hypnotika

↑Buspiron

Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als antiretrovirales Arzneimittel, inhibiert CYP3A, und infolgedessen wird eine Erhöhung der Plasmakonzentration von Buspiron erwartet. Bei gleichzeitiger Anwendung von Buspiron mit Ritonavir wird eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirkungen und der Nebenwirkungen empfohlen.

Sedativa/ Hypnotika

↑Clorazepat,
↑Diazepam,
↑Estazolam,
​​​​​​​↑Flurazepam ​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir kann die Plasmakonzentration von Clorazepat, Diazepam, Estazolam und Flurazepam erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Sedativa/ Hypnotika

↑Oral angewendetes Midazolam (1330 %, 268 %)* und parenteral angewendetes Midazolam

Midazolam wird weitgehend von CYP3A4 metabolisiert. Die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid kann einen erheblichen Konzentrationsanstieg von Midazolam verursachen. Es wird eine signifikant höhere Midazolam-Plasmakonzentration bei oral angewendetem Midazolam erwartet. Deshalb ist die gleichzeitige Anwendung von Paxlovid zusammen mit oralem Midazolam kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3), während bei der gleichzeitigen Anwendung von Paxlovid und parenteral angewendetem Midazolam Vorsicht geboten ist. Die Daten zur gleichzeitigen Anwendung von parenteralem Midazolam mit anderen Proteaseinhibitoren weisen auf einen möglichen 3- bis 4-fachen Anstieg der Midazolam-Plasmakonzentrationen hin. Falls Paxlovid gleichzeitig mit parenteralem Midazolam angewendet wird, sollte dies auf der Intensivstation (ITS) oder in einer ähnlichen Einrichtung vorgenommen werden, um eine enge klinische Überwachung und, im Falle einer Atemdepression und/ oder einer verlängerten Sedierung, geeignete medizinische Maßnahmen zu gewährleisten. Für Midazolam muss eine Dosisanpassung in Betracht gezogen werden, insbesondere dann, wenn mehr als eine Dosis Midazolam angewendet wird.

Sedativa/ Hypnotika

↑Triazolam (> 20-fach, 87 %)

Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir kann die Plasmakonzentration von Triazolam erhöhen und ist deshalb kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Schlafmittel

↑Zolpidem (28 %, 22 %)

Zolpidem und Ritonavir können unter engmaschiger Überwachung auf übermäßige sedative Effekte gleichzeitig angewendet werden.

Mittel zur Raucherentwöhnung

↓Bupropion (22 %, 21 %)

Bupropion wird hauptsächlich über CYP2B6 metabolisiert. Es wird erwartet, dass es bei gleichzeitiger Anwendung von Bupropion mit wiederholten Ritonavir-Dosen zu erniedrigten Bupropion-Plasmakonzentrationen kommt. Es wird davon ausgegangen, dass diese Effekte die Induktion der Bupropion-Metabolisierung widerspiegeln. Die empfohlene Bupropion-Dosis sollte jedoch nicht überschritten werden, da sich gezeigt hat, dass Ritonavir CYP2B6 in vitro inhibiert. Im Gegensatz zur Langzeit-Anwendung von Ritonavir gab es bei einer kurzzeitigen Anwendung von niedrigen Ritonavir-Dosen (zweimal täglich 200 mg für 2 Tage) keine signifikante Wechselwirkung mit Bupropion. Das lässt darauf schließen, dass der Abfall der Bupropion-Konzentration erst einige Tage nach Beginn der gleichzeitigen Anwendung mit Ritonavir einsetzt.

Steroide

Budesonid,
Inhaliertes, injizierbares oder intranasales Fluticasonpropionat, Triamcinolon

Es wurden Fälle von systemischen Effekten der Kortikosteroide, einschließlich Cushing-Syndrom und Suppression der Nebennierenfunktion (die Cortisol-Plasmakonzentrationen sanken um 86 %), bei Patienten berichtet, die gleichzeitig Ritonavir und inhalatives oder intranasales Fluticasonpropionat erhalten haben. Ähnliche Wirkungen können auch bei anderen Kortikosteroiden, die über CYP3A verstoffwechselt werden (z. B. Budesonid und Triamcinolon), auftreten. Infolgedessen wird die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir, dosiert als antiretrovirales Arzneimittel oder zur Verbesserung der Pharmakokinetik, mit diesen Glucokortikoiden nicht empfohlen, es sei denn, dass der mögliche Nutzen einer Behandlung das Risiko systemischer Effekte der Kortikosteroide überwiegt. Eine Reduktion der Glukokorticoid- Dosis unter engmaschiger Überwachung der lokalen und systemischen Wirkungen oder ein Wechsel auf ein Glukokorticoid, das kein Substrat von CYP3A4 ist (z. B. Beclometason), sollten in Erwägung gezogen werden. Darüber hinaus kann beim Absetzen der Glukokorticoide die schrittweise Dosisreduktion über einen längeren Zeitraum erforderlich sein.

Steroide

↑Dexamethason

Ritonavir, dosiert zur Verbesserung der Pharmakokinetik oder als antiretrovirales Arzneimittel, hemmt CYP3A, und infolgedessen wird eine Erhöhung der Plasmakonzentration von Dexamethason erwartet. Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung von Dexamethason mit Ritonavir wird empfohlen.

Steroide

↑Prednisolon (28 %, 9 %)

Eine sorgfältige Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit und der Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung von Prednisolon mit Ritonavir wird empfohlen. Die AUC des Metaboliten Prednisolon stieg um 37 % bzw. 28 % nach 4 bzw. 14 Tagen Ritonavir-Behandlung an.

Schilddrüsenhormon-Substitutionstherapie

Levothyroxin

Nach dem Inverkehrbringen wurden Fälle einer möglichen Wechselwirkung zwischen Ritonavir-haltigen Produkten und Levothyroxin berichtet. Bei Patienten, die mit Levothyroxin behandelt werden, sollte mindestens ein Monat nach Beginn und/ oder Ende der Therapie mit Ritonavir eine Überwachung der TSH (Thyreoidea- stimulierendes Hormon)-Werte erfolgen.

Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten

↑Tolvaptan

Die gleichzeitige Anwendung ist aufgrund des Potenzials für Dehydratation, Hypovolämie und Hyperkaliämie kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

HINWEIS: Die hier enthaltenen Informationen sollten NICHT als Ersatz für den Rat eines entsprechend qualifizierten und zugelassenen Arztes oder eines anderen Gesundheitsdienstleisters verwendet werden. Die hier bereitgestellten Informationen dienen nur zu Informationszwecken. Dieses Tool deckt möglicherweise nicht alle möglichen Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln ab. Obwohl wir uns bemühen, genaue und aktuelle Informationen bereitzustellen, können wir dafür keine Garantie übernehmen.

Abkürzungen: ATL = Alanin-Aminotransferase; AUC = Fläche unter der Kurve (area under the curve)

* Ergebnisse aus mit Paxlovid durchgeführten Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen.

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