Die ambulante medizinische Versorgung 2015 – das Land, die Leute, die KVBW

Mit einem neuen Berichtsformat bringt die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) jetzt noch mehr Transparenz in die Situation der Versorgung durch die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten.

Erstmals wurden der Versorgungs- und Qualitätsbericht zu einer Publikation verschmolzen. Beiträge zu den verschiedenen Leistungsbereichen der ambulanten Versorgung ergänzen die umfangreiche Datensammlung. Ein weiteres Mal wird deutlich, wie vielschichtig und leistungsfähig die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten im Land sind. Der Bericht zeigt aber auch, dass das gute Versorgungsniveau in Baden-Württemberg gefährdet ist. Obwohl der Arztberuf nach wie vor ein hohes Ansehen genießt, wird es schwieriger, freiwerdende Praxen nach zu besetzen.

Engagement gegen den Ärztemangel

Für den Erhalt der wohnortnahen medizinischen Versorgung hat die KVBW daher gleich ein Bündel an Maßnahmen entwickelt. Dazu gehört auch der reformierte ärztliche Bereitschaftsdienst. Schon ein Jahr nach der Neuorganisation wirkt sich die Entlastung der Ärzte positiv auf die Niederlassungswilligkeit aus. Auch bei den Patienten kommt die Reform erfreulich gut an, wie aus Umfragen hervorgeht. Mit der Sicherstellungsoffensive „ZuZ – Ziel und Zukunft“ ist im Oktober ein weiteres Projekt zum Erhalt der wohnortnahen Versorgung an den Start gegangen. Ziel dieser Förderung ist es, die Niederlassung freiberuflicher Ärzte, sei es in der Einzelpraxis oder in der Kooperation, sowie die Tätigkeit angestellter Ärzte in diesen Praxen, Kooperationen und Nebenbetriebsstätten zu unterstützen. Wenn alle Stricke reißen, will die KVBW dort, wo die Sicherstellung akut gefährdet ist, Arztpraxen als Eigenbetrieb führen.

Daten zu Zahl und Alter der Ärzte und Psychotherapeuten

Der Bericht gewährt auch einen differenzierten Blick auf die Versorgungssituation der Landkreise und Kommunen. Wer wissen will, wie sich im Landkreis die Zahl der Ärzte entwickelt hat oder wie die Altersstruktur der Haus- und Fachärzte im Landesvergleich ist, der wird im Teil Daten/Fakten fündig.

Der integrierte Qualitätsbericht liefert erneut Bestnoten für die qualitätsgesicherten Leistungen der Niedergelassenen. An der Kapselendoskopie wird beispielhaft dargestellt, wie die KVBW sicherstellt, dass die neue Diagnostikmethode nur von dafür qualifizierten Ärzten durchgeführt wird. Ergänzt durch Informationen aus der Bedarfsplanung, der Abrechnung sowie dem Verordnungsbereich wird der komplexe Sicherstellungsauftrag transparent.

„Gesundheit ist das höchste Gut überhaupt. Der niedergelassene Arzt und Psychotherapeut kann daher mit Fug und Recht als einer der wichtigsten Berufe in unserer Gesellschaft bezeichnet werden. Uns brennt auf den Nägeln, dass wir mehr Ärzte ins System bekommen. Wie vielseitig dieser Beruf ist, davon vermittelt dieser Bericht zur ambulanten medizinischen Versorgung einen guten Eindruck“, kommentiert Dr. Johannes Fechner das neue Berichtsformat. Fechner ist Stellvertretender Vorsitzender der KVBW und zuständig für die Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung.

Der Bericht „Die ambulante medizinische Versorgung 2015. Das Land, die Leute, die KVBW“ steht unten als PDF zur Verfügung. Dort kann auch die Anlage zum Qualitätsbericht eingesehen werden. Die Anlage enthält neben grundsätzlichen Informationen den Datenteil zu den jährlichen statistischen Erhebungen in den Qualitätssicherungsbereichen.

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